Edo Zanki

„Wir zählen hier Treffer – keine Fehler“ – Edo Zanki

„Wir zählen hier Treffer, keine Fehler.“ – Ein Ansatz für erfolgreiche Teams

In vielen Bereichen – sei es in der Musik oder im Business – wird oft großer Druck auf fehlerfreies Arbeiten ausgeübt. Doch was passiert, wenn wir den Fokus weg von den Fehlern und hin auf die „Treffer“ legen? Diese Philosophie wurde mir besonders deutlich, als mir erzählt wurde welchen Satz Edo Zanki zu seinen Musikern im Studio sagte: „Wir zählen hier Treffer, keine Fehler.“ – Edo Zanki.

Die Studio-Situation: Fehler oder Treffer zählen?

Stell dir eine Band im Studio vor. Was jetzt aufgenommen wird, bleibt für die ganze Welt bis in alle Ewigkeit so dokumentiert. Spielst du schlecht, hören es alle – für immer. Selbst wenn du perfekt spielst, reicht das nicht – auch deine Kollegen müssen abliefern. Dein bester Take wird vielleicht nicht verwendet, wenn ein Kollege es versemmelt. Klar, du hast mehrere Chancen, aber nicht unendlich. Studiozeit kostet Geld, und spätestens ab dem fünften Take wird es nicht besser.

In solchen Momenten beginnen die inneren Zweifel: „Mach jetzt bloß keinen Fehler!“ Doch genau das erhöht den Druck und die Wahrscheinlichkeit, dass Fehler passieren. Und dann kommt dieser eine Satz vom Chef:
„Wir zählen hier Treffer, keine Fehler.“

Wie verändert das die Situation? Anstatt sich auf Fehler zu fokussieren, wird der Fokus darauf gelegt, großartige Momente zu schaffen. Wie ist das in deinem Team? Zählt ihr Fehler oder zählt ihr Treffer?

Was braucht es, um Treffer zu zählen?

Natürlich ist es nicht selbstverständlich, dass ein Team sofort in der Lage ist, Treffer statt Fehler zu zählen. Es braucht einige wichtige Elemente:

  • Vertrauen: Das Vertrauen der Kollegen untereinander ist essenziell. Noch wichtiger ist das Vertrauen des Leaders in sein Team. Denn zusammen ist das Team mehr als die Summe seiner Teile.
  • Fähigkeiten: Jeder im Team weiß, was zu tun ist, und beherrscht sein „Instrument“. Es gibt eine klare Rollenverteilung, und jeder macht seinen Job.
  • Paradigmenwechsel im Blick auf Fehler: Fehler passieren, und das wird immer so sein. Entscheidend ist, wie wir als Team – und wie ich als Führungskraft – damit umgehen. Fehler sind keine Katastrophen, sondern Chancen, weiter zu lernen.

Wenn ein Leader diesen Satz wirklich lebt, steckt darin auch die klare Botschaft: „Ich stehe hinter euch, auch wenn etwas passiert!“ Genau das schafft Vertrauen und Sicherheit im Team. Ich ziehe meinen Hut vor jeder Führungskraft, die das schafft.

Vertrauen aufbauen und Treffer zählen – Schritt für Schritt

Vertrauen muss man sich verdienen, aber es muss auch die Möglichkeit geben, es zu verdienen. Um „Treffer“ zu zählen, braucht es Mut und ein gewachsenes Vertrauensverhältnis. Es geht nicht darum, dass ab morgen alle Teams nur noch Treffer zählen – vielleicht möchten das manche Teams gar nicht. Aber ich bin überzeugt, dass selbst kleine Schritte in diese Richtung große Auswirkungen für die Teamkultur haben werden.

Warum nicht mal ausprobieren? Was wäre, wenn wir in kleinen Schritten lernen würden, weniger auf Fehler zu schauen und mehr auf das, was gut funktioniert?

Treffer zählen im Business: Wofür und für wen?

Es geht also auch darum, worauf man den Fokus legt. Der Fokus auf Fehler und der damit einhergehende Druck erhöhen nur die Wahrscheinlichkeit, dass Fehler passieren. Selbst wenn nicht, hört man den Unterschied: Es wird sich im Ergebnis widerspiegeln, ob das Team sich darauf konzentriert, Fehler zu vermeiden, oder darauf, dass etwas Großartiges entsteht.

Real-Talk: Eine Band ist eine Band und ein Business-Team ist ein Business-Team. Es geht nicht darum, dass alle Teams ab morgen wie eine Band denken oder funktionieren sollen (denn, wenn ich an diverse Bands denke, wäre das nicht immer eine gute Idee 😅). Aber es kann hilfreich sein, den Teil zu übernehmen, der umsetzbar und nachvollziehbar ist.

Ich sehe da unglaublich viel Potenzial für eine bessere, effektivere und produktivere Zusammenarbeit. Der große Vorteil bei Musik/Bands ist, dass sich die Qualität der Zusammenarbeit sofort zeigt: Wenn es nicht funktioniert, klingt es einfach schlecht. Am Ende arbeiten immer Menschen mit Menschen – egal, ob es um eine großartige Aufnahme geht oder um die Marketingkampagne für den nächsten Produkt-Launch.

Vielleicht lohnt es sich, das Konzept des „Trefferzählens“ auch in eurem Team auszuprobieren.
Bis dahin wünsche ich ein herzliches #ShutupAndListen ❤️.

Euer
pp

Anbei noch ein paar Videos von Edo Zanki. Besonders spannend finde ich das EPK zu Hautnah. Was er da über das Arbeiten im Studio sagt ist hoch spannend und auch der Transfer davon auf Business-Teams.

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„shut up and listen.“  Weil’s besser klingt.